Resilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit einer Organisationsstruktur oder eines Systems. Damit ist vor allem die Widerstandsfähigkeit bei Auftreten innerer oder äußerer Ereignisse, die zu einer Störung der betrieblichen Abläufe führen, gemeint. Resiliente Unternehmen besitzen die Fähigkeit, auf externe Schocks oder Verwerfungen der sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren. Dementsprechend wird dann die eigene Strategie, vor allem im Falle von Krisensituationen, schnell und zielführend angepasst. Durch die zunehmende globale Vernetzung führen Ereignisse wie die aktuelle Pandemie oder Brüche in den Lieferketten zu einer Beeinträchtigung der Wertschöpfung produzierender Unternehmen. In diesen Zeiten gilt es, die Stabilität der Unternehmen zu erhalten. Außerdem müssen geeignete Alternativen für das erfolgreiche Bestehen am Markt gefunden werden.
In Krisen stellen resiliente Wertschöpfungssysteme die Aufrechterhaltung der wertschöpfenden und wirtschaftlichen Betriebsfähigkeit sicher.“
Prof. Dr.-Ing. Welf-Guntram Dossel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IWU und Projektleiter des Innovationsprogrammes RESYST
Das vom Fraunhofer-Verbund Produktion veröffentlichte White Paper Resiliente Wertschöpfung in der produzierenden Industrie – innovativ, erfolgreich, krisenfest stellt neben einer Einführung in das Thema der Resilienz ein Rahmenmodell für resiliente Wertschöpfung vor. Anwendungen der demonstrierten Lösungsbausteine werden unter anderem in den Bereichen Produktionssysteme und -technologien diskutiert. So wird die Bedeutung von KI-Assistenzsystemen und maschinellem Lernen zur Optimierung von Produktionssystemen, vor allem in einer flexibleren Logistik und der Steuerung von Warenflüssen unterstrichen. Im Bereich der Produktionstechnologien wird die Bedeutung des Digitalen Zwillings und die virtuelle Inbetriebnahme hervorgehoben. Diese am Fraunhofer IWU erarbeiteten Technologien und Lösungsansätze ermöglichen die Evaluierung von Alternativen, beispielsweise im Falle von Lieferengpässen oder Rohstoffmangel. In diesem Zusammenhang können Daten gewonnen werden, welche die Grundlage für weitere Optimierungen im Bereich der Resilienz in der Wertschöpfungskette sind.
Weitere Informationen zum Thema Resilienz in der Wertschöpfungskette, sowie das White Paper finden Sie hier. Besonders spannend sind dabei die Case Studies und die konkreten Handlungsempfehlungen.
Titelbild: © Fraunhofer IWU
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