Fokus auf Handexoskelette: Einblick in die neuesten Forschungen
Mit einer immer älter werdenden Gesellschaft und steigender Lebenserwartung werden innovative Technologien zur Unterstützung und Gesunderhaltung der Menschen immer wichtiger. Ein Thema der CIRP BioM2024 sind daher Exoskelette, speziell für die Hand, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Handexoskelette stehen vor besonderen Herausforderungen aufgrund der Komplexität des biomechanischen Systems der Hand und des begrenzten Bauraums. Biomimetische Konzepte, bei denen künstliche Sehnen zur Kraftübertragung genutzt werden, haben sich als vielversprechender Ansatz erwiesen. Diese Sehnen werden mit einem Antrieb, wie einem Elektromotor oder funktionellen Materialien, verbunden, um die Fingerbewegungen zu unterstützen.
Forschungsergebnisse und Anwendungen
Zur Auslegung der Antriebsprinzipien sind Kenntnisse über die zu bewerkstelligenden Kräfte und Hübe erforderlich. Um auch die Skalierbarkeit der Systemlösung auf die individuellen Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender zu gewährleisten, wurde der Einfluss der individuell verfügbaren Handkraft sowie der individuellen Morphologie der Hand auf die Antriebstechnologie untersucht. Eine Studie zur Kinematik der Finger zeigt, dass die Anforderungen an Kraft und Hub je nach Finger variieren können. Die Ergebnisse der Untersuchungen von Alina Carabello können dazu beitragen, maßgeschneiderte Lösungen für Handexoskelette zu entwickeln, die optimal auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt sind und geeignete Antriebsprinzipien abzuleiten.
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Alina Carabello gerne unter folgenden Mailadresse zur Verfügung: alina.carabello@mb.tu-chemnitz.de.
Headerbild: © iStock